Klimaschutz-Beitrag mit CO2-Zertifikaten
Laufen ist an sich ein umweltfreundlicher Sport. Zählt man aber den Kraftstoff-, Strom- und Wärmeverbrauch bei der Organisation und der Anreise der Läufer/-innen bei einem großen Laufevent zusammen, entsteht schnell ein hoher CO2-Ausstoß. Deshalb übernimmt B2Run hier Verantwortung und versucht, die entstehende Umweltbelastung von Anfang an so niedrig wie möglich zu halten.
Wir als Veranstalter der B2Run-Firmenlaufserie setzen dazu bereits einige Maßnahmen um, damit wir die vermeidbaren CO2-Emissionen in unseren Abläufen verringern können. So haben wir z. B. unsere Druckmaterialien erheblich minimiert und stellen den Teilnehmer/-innen alle Informationen digital zur Verfügung. Poster & Flyer für die Unternehmenskommunikation werden nur nach Bedarf gedruckt.
Darüber hinaus arbeiten wir mit unserem Partner, dem unabhängigen Klimaschutzunternehmen First Climate zusammen, der den CO2-Fußabdruck unserer Laufserie berechnet. Um den unvermeidbaren Emissionen unserer Laufveranstaltungen entgegenzuwirken, fördern wir außerdem in Kooperation mit First Climate zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen, indem wir CO2-Zertifikate aus einem verifizierten Emissionsminderungs-Projekt erwerben. So leisten wir einen wirksamen Beitrag zum internationalen Klimaschutz.
2024 hat B2Run das zertifizierte Klimaschutzprojekt rund um ein Wasserkraft-Projekt in Indien unterstützt. Im Jahr 2025 werden wir wieder ein Projekt von First Climate unterstützen, das hier in Kürze bekannt gegeben wird.
2024: Indien - Das Wasserkraft-Projekt
Über 40 Prozent der Bevölkerung, vor allem in ländlichen Gebieten, haben keinen Zugang zu Elektrizität. Indiens oberste Priorität ist es derzeit, die Stromversorgung durch die Diversifizierung des lokalen Energiemixes zu verbessern. Indien verfügt über große ungenutzte Solar-, Wind- und Wasserenergieressourcen. In den letzten 40 Jahren sind die CO2-Emissionen um 900 Prozent angestiegen, was dazu geführt hat, dass sich 11 der 20 am stärksten verschmutzten Städten der Welt in Indien befinden. Zudem ist das Land eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder, in dem sich Dürren, Ernteausfälle und Überschwemmungen zunehmend häufen.
Das klein angelegte Wasserkraftprojekt soll helfen, das Wasserkraftpotenzial für den Eigenverbrauch in der Region zu erschließen. Es umfasst zwei Kraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von 6,5 MW. Ein Kraftwerk (2,5 MW) befindet sich am Kasari-Fluss, einem Nebenfluss des Bhogavati-Flusses im Krishna-Becken, während das zweite (4 MW) am Dhom-Stausee liegt.Der nordindische Bundesstaat Himachal Pradesh liegt an den Ausläufern des Himalaya und verfügt über ein enormes Potenzial für die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft und gehört zu den dafür am besten geeigneten Bundesstaaten Indiens. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und trägt zur Sicherung der Energieversorgung bei.
Durch Unterstützung dieses Projektes tragen wir 2024 zum Erreichen folgender Sustainable Development Goals bei:
Noch mehr Informationen zum Indien Wasserkraft-Klimaschutzprojekt findet ihr in diesem pdf.
2023: Uganda - Das Wasserkraft-Projekt
Das Bujagali-Wasserkraftwerk ist ein Laufwasserkraftwerk am Victoria-Nil bei Dumbbell Island, nördlich von Jinja, Uganda. Die Anlage wird aus einem 28 m hohen, mit Erde gefüllten Damm und Überlaufbauwerken sowie einem dazugehörigen Kraftwerk mit fünf 51-MW-Turbinen bestehen, die schätzungsweise 1.400 GWh pro Jahr in das örtliche Stromnetz einspeisen werden. Das Projekt verbessert die Zuverlässigkeit und die Kosten der Stromversorgung für ugandische Haushalte. Es verpflichtet auch dazu, das Erbe und die Kultur der umliegenden Dörfer zu bewahren, und bezieht daher Vertreter der Königreiche Buganda und Busoga ein, um Maßnahmen festzulegen, die sicherstellen, dass das Projekt die lokalen Bräuche respektiert.
Wasserkraft ist eine der ältesten Formen der Energieerzeugung. Das Prinzip ist einfach, benötigt werden lediglich Wasser und ein Gefälle. Hierfür muss kein Damm gebaut werden, um ein Reservoir aufzustauen. In der Regel wird lediglich ein Wehr gebaut, um den Wasserstrom zu konzentrieren und den Turbinen zuzuleiten. Laufwasserkraftwerke sind somit ein hervorragender Kompromiss zwischen der Nutzung eines natürlichen Potentials und möglichst geringen Auswirkungen auf Umwelt und Anwohner.
Durch Unterstützung dieses Projekts haben wir 2023 zum Erreichen folgender Sustainable Development Goals beigetragen:
Noch mehr Informationen zum Uganda Wasserkraft-Klimaschutzprojekt findet ihr in diesem pdf.
Wie funktioniert die Klimaschutzförderung?
Als Übergangslösung bis zur Entwicklung neuer CO2-armer Technologien oder Energieträger ist die Förderung hochwertiger Klimaschutzprojekte ein wichtiges Instrument für unternehmerischen Klimaschutz. Das gilt insbesondere für Bereiche, in denen eine substanzielle Reduktion von Treibhausgasemissionen mit anderen Mitteln nicht kurzfristig zu erreichen ist.
Unternehmen können dazu CO2-Zertifikate aus Projekten erwerben, die Emissionen entweder reduzieren (Emissionsminderungs-Projekte) oder der Atmosphäre aktiv CO2 entziehen (CO2-Senkenprojekte). Auf diese Weise ermöglichen sie die Durchführung zusätzlicher Klimaprojekte. Weitere Informationen zur Klimaschutzförderung durch CO2-Zertifikate findet ihr hier.
Unsere Baumpflanzaktion
Ein weiteres Projekt, welches wir 2023 gestartet haben, ist unsere Baumpflanzaktion. Wir wollen - zusätzlich zum Klimaschutz-Beitrag mit CO2-Zertifikaten - für jedes angemeldete Team einen Baum pflanzen. Für die Saison 2024 war das Ziel, 10.000 Bäume in Äthiopien zu pflanzen und damit einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wir freuen uns sehr, dieses Ziel auch 2024 erreicht zu haben. Bei der Pflanzung arbeiten wir mit der Stiftung Menschen für Menschen zusammen, die seit über 40 Jahren die Lebensgrundlage vieler Menschen im ländlichen Äthiopien sichert und es ihnen ermöglicht, ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Erhalt und die Regeneration der natürlichen Ressourcen, die eine wesentliche Lebensgrundlage für die hauptsächlich von Landwirtschaft lebenden Menschen ist. Zum Erhalt dieser gehört schon seit über 30 Jahren der Ansatz der integrierten Aufforstung: Über das Ziehen und Pflanzen von Baumsetzlingen hinaus sorgen die begleitenden Maßnahmen für einen langfristigen Nutzen für die lokale Bevölkerung. Dazu zählen neben der Einbindung und Selbstverpflichtung der Bauernfamilien, den Wald zu schützen, u. a. verschiedene Boden- und Wasserkonservierungsmaßnahmen, die Einführung von Tierfuttersaatgut, der Gemüse- und Obstanbau, die Honigproduktion, die verbesserte Trinkwasserversorgung sowie die Verteilung holzsparender Öfen. Erst die enge Einbindung der lokalen Bevölkerung, in dem Sie von den Ökosystemdienstleistungen der regenerierten Natur leben können, macht den Wald für sie wieder wertvoll und motiviert so die Bevölkerung, diesen nachhaltig zu schützen.
In der Saison 2024 unterstützen wir die Aufforstungsaktivitäten im Projektgebiet Kawo Koysha, das in der Walayta-Sodo-Zone im Regionalstaat Südäthiopien liegt. Weitere Informationen findest du hier in unserer Infografik.
Mehr Informationen zur Stiftung Menschen für Menschen, den Maßnahmen und den Projektgebieten findest du hier.
Fotos: Stiftung Menschen für Menschen/Rainer Kwiotek